26.04.2023
Chancengerechtigkeit - Projekt entwickelt Handlungsempfehlungen für Führungsmodelle in Teilzeit
20.04.2023
Diskussion um Finanzierung - Kreutz: Geld für „Familienstartzeit“ ist gut investiert
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/kreutz-geld-fuer-familienstartzeit-ist-gut-investiert.html
23.02.2023
Öffentlicher Dienst Bund und Kommunen - Warnung an Arbeitgebende: „Frauen am Limit heißt Staat am Limit“
17.02.2023
Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern - Bundesarbeitsgericht setzt „Meilenstein für mehr Einkommensgerechtigkeit“
30.01.2023
Gender Pay Gap - Neersen: „Die Verdienstlücke muss endlich geschlossen werden“
Laut Statistischem Bundesamt verdienen Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Das muss sich dringend ändern, fordern die dbb frauen.
„Die jüngsten Zahlen zeigen, dass deutlich größere Anstrengungen erforderlich sind, um die Ursachen für geschlechterbedingte Verdienstunterschiede zu beseitigen“, mahnte Michaela Neersen, stellvertretende Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, am 30. Januar 2023. „Jedes Jahr, in dem die Verdienstlücke nicht schrumpft, ist eine verpasste Chance, die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben.“
Eine erhebliche Ursache für den Verdienstabstand sei, dass Frauen häufiger in Teilzeit und in Berufen arbeiteten, in denen schlechter bezahlt würde. Doch auch bei vergleichbaren Qualifikationen betrage die Differenz immer noch 7 Prozent – etwa, weil Frauen aufgrund von Schwangerschaft, Geburt oder der Pflege Angehöriger öfter als Männer ihre Erwerbstätigkeit unterbrächen und dadurch finanziell benachteiligt würden. „Frauen sollten sich nicht zwischen Familie und Karriere entscheiden müssen. Diese Denkweise wird uns gesamtgesellschaftlich viel mehr kosten als Arbeitgebende eventuell temporär davon profitieren“, kritisierte Neersen.
Arbeitgebende müssten einsehen, dass der Gender Pay Gap nicht nur Frauen betreffe: „Die Verdienstlücke zu beseitigen, ist nicht nur Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern eine der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Den klaffenden Personallücken im öffentlichen Dienst und in Unternehmen können wir nur begegnen, wenn Frauen dieselben Chancen und Wertschätzung gegeben, typische Frauenberufe aufgewertet und Familie und Beruf besser vereint werden können“, betonte Neersen.
Hintergrund: Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen weisen einen unbereinigten Gender Pay Gap von 18 Prozent und einen bereinigten Gender Pay Gap von 7 Prozent auf. Der unbereinigte Gender Pay Gap steht dabei für den allgemeinen Verdienstunterschied, während der bereinigte Gender Pay Gap den Unterschied bei gleicher Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie angibt.
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/neersen-die-verdienstluecke-muss-endlich-geschlossen-werden.html
05.09.2022
Gemischtes Echo auf neues Maßnahmen-Paket - Entlastungen: Für Frauen überwiegend nicht „maßgeschneidert“
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/entlastungen-fuer-frauen-ueberwiegend-nicht-massgeschneidert.html
01.06.2022
Gleichstellung im öffentlichen Dienst - Neue Maßstäbe für eine familienorientierte Arbeitskultur setzen
New Work braucht Rahmenbedingungen
Sorgearbeit fair verteilen
07.03.2022
Internationaler Frauentag - Jede und jeder für Gleichberechtigung
Hintergrund
Quelle: https://www.dbb.de/artikel/jede-und-jeder-fuer-gleichberechtigung.html
06.03.2022
Equal Pay Day 2022 - Digitale Tools gezielt für mehr Lohngerechtigkeit nutzen
01.03.2022
Equal Care Day: Familienpolitische Einzelmaßnahmen nicht länger schönreden
Mit klassischen familienpolitischen Maßnahmen wie der Weiterentwicklung des Elterngeldes oder der geplanten Einführung einer gesetzlichen Freistellung für Väter nach der Geburt eines Kindes analog zum Mutterschutz sei es längst nicht getan, kritisierte Kreutz „Es reicht nicht aus, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf je nach parteipolitischem Gusto mit populären Einzelmaßnahmen schönzufärben. Vielmehr müssen wir als Gesellschaft einen ganzheitlichen Ansatz einfordern, der auch zeitpolitische und gesundheitliche Aspekt einbezieht und so dazu beiträgt, Sorgearbeit innerhalb von Familien gleichmäßiger auf mehrere Schultern zu verteilen. Dazu müssen auch das Steuerrecht und arbeitszeitpolitische Vorgaben kritisch hinterfragt werden. Alle Regelungen, die auf das Konto des männlichen Alleinernährers einzahlen, gehören ausnahmslos auf den Prüfstand“, so Kreutz.
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Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/familienpolitische-einzelmassnahmen-nicht-laenger-schoenreden.html
18.02.2022
Tag der sozialen Gerechtigkeit: Generationen-Solidarität stärken – Altersarmut bekämpfen
Der Generationenvertrag muss neu aufgelegt werden, um soziale Gerechtigkeit zu garantieren. Das fordern dbb senioren, dbb frauen und dbb jugend.
dbb senioren: Pflegende Angehörige entlasten
dbb frauen: Familien- und Sozialpolitik priorisieren
dbb jugend: Betriebsrenten stärken
dbb jugend Chefin Karoline Herrmann wies in diesem Zusammenhang auf die zunehmenden Schwierigkeiten der nachkommenden Generationen hin, sich für das Alter gut abzusichern. „Die hohen Sozialleistungen, steigende Lebenshaltungskosten und anhaltend niedrige Zinsen machen es jungen Menschen so gut wie unmöglich, ein finanzielles Polster fürs Alter aufzubauen. Vielen bleibt da nur noch die Hoffnung aufs Erbe. Und das steht jedem Verständnis von sozialer Gerechtigkeit entgegen“, stellte Herrmann heraus. Neben einer Stärkung der gesetzlichen Rente und dem Erhalt der Beamtenversorgung müsse auch die private Vorsorge fürs Alter erleichtert werden. „Insbesondere die betriebliche Alterssicherung, die auch Menschen mit niedrigen Einkommen eine zusätzliche Absicherung fürs Alter ermöglicht, muss gestärkt werden“, so Herrmann.
Quelle: https://www.dbb-senioren.de/artikel/generationen-solidaritaet-staerken-altersarmut-bekaempfen.html
12.01.2022
Frauen in Führungspositionen - Gleichstellung verlangt mehr als eine „Quote“
dbb frauen Chefin Milanie Kreutz hat größere Anstrengungen gefordert, um mehr Frauen im öffentlichen Dienst in Führungspositionen zu bringen.
„Im öffentlichen Sektor sind mehr als die Hälfte aller Beschäftigten Frauen. Der Anteil an weiblichen Führungskräften liegt allerdings deutlich unter 50 Prozent. Das passt hinten und vorne nicht zusammen und widerspricht dem Gleichstellungsanspruch im öffentlichen Dienst“, machte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz am 12. Januar 2022 mit Blick auf aktuelle Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) deutlich. Danach ist im öffentlichen Dienst der Frauenanteil auf den beiden oberen Führungsebenen höher als in der Privatwirtschaft. Im Verhältnis zu ihrem Anteil an den Beschäftigten sind Frauen hier dennoch nicht besser vertreten als in der Privatwirtschaft.
Hoffnungsvoll blicken die dbb frauen auf das neue Führungspositionen-Gesetz, das erstmals auch Sanktionen bei Nichterreichung von Zielgrößen vorsieht. Noch sei es zu früh, um die langfristige Wirksamkeit der gesetzlichen Vorgaben vollumfänglich zu bewerten, so Kreutz. Vielmehr müsse der Fokus jetzt auf die Beseitigung von bekannten Karrierehindernissen gelegt und die Leistungsbewertung diskriminierungsfrei ausgestaltet werden. „Gleichstellung verlangt mehr als die Einführung von Quoten. Vor allem Frauen ergreifen Berufe im öffentlichen Dienst, weil sie hier einen sicheren und flexiblen Job vorfinden, der familienfreundliche Arbeitsbedingungen verspricht und zugleich sinnstiftend ist. Doch die Aufstiegsverfahren folgen einer anderen Logik: Befördert wird vorrangig, wer viel Zeit am Arbeitsplatz verbringt und über ausreichend Freizeit verfügt, um das eigene Karrierenetzwerk zu pflegen. Vor allem Müttern fehlt es jedoch genau an diesen wertvollen Zeitressourcen“, betonte die dbb frauen Chefin.
Eine effektive Frauenförderung in der modernen öffentlichen Verwaltung müsse genau hier ansetzen. Arbeitsleistung und Führungskompetenz sollten ausschlaggebend für eine Beförderung sein. Kreutz: „Die systematische Überprüfung der Leistungskriterien und deren geschlechtergerechte Neuauslegung muss bei der dienstlichen Beurteilung endlich in Angriff genommen werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil unsere Arbeitswelt sich aufgrund von Homeoffice und Digitalisierung stark verändert hat und dementsprechend auch andere Erwartungen an Führungskräfte stellt.“
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/gleichstellung-verlangt-mehr-als-eine-quote.html
03.12.2021
Internationaler Tag des Ehrenamtes - Mehr Frauen ins Ehrenamt: Mut zusprechen reicht nicht
Damit mehr Frauen ein politisches oder gewerkschaftliches Ehrenamt wahrnehmen können, müssen die Rahmenbedingungen an weibliche Lebensrealitäten angeglichen werden.
„Gleichstellung in der Politik ist noch längst nicht erreicht. Bürgermeisterinnen zum Beispiel muss man mit der Lupe suchen – nicht einmal jedes dritte Mandat in der Kommunalvertretung ist mit einer Frau besetzt. Im Bundestag sind mittlerweile zwar mehr weibliche Abgeordnete als in der letzten Legislaturperiode vertreten, aber immer noch etwas weniger als 35 Prozent. Das zeigt, dass wir noch mehr tun müssen, um Frauen den Weg ins politische Ehrenamt zu erleichtern. Schließlich beginnt ehrenamtliches Engagement weit vor dem Mandat“, erklärt dbb frauen Chefin Milanie Kreutz mit Blick auf den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2021.
Frauen Mut zuzusprechen, sich für verantwortungsvolle Ämter zu bewerben, reiche jedoch nicht aus, mahnte Kreutz. „Allem voran müssen Vorurteile gegenüber Frauen im Amt abgebaut werden. Fragen wie ‚Schaffst du das als Mutter‘ oder ‚Traust du dir das auch wirklich zu?‘ wollen Frauen in Politik und Gewerkschaft nicht mehr gestellt bekommen“, so die dbb frauen Vorsitzende.
Gefragt seien insbesondere die Amtstragenden selbst, kritisch zu prüfen, inwieweit sich Ansprache, Teilhabemöglichkeiten, Mitgliederwerbung, Wahlmodi, Nominierungsverfahren, Umgangsformen, Hierarchiedenken und Sitzungsverhalten geschlechterdiskriminierend innerhalb der eigenen Organisation auswirkten. Aber auch der Gesetzgeber habe noch Spielräume, um gerade Frauen den Schritt ins politische Ehrenamt zu erleichtern, betonte Kreutz: „Dazu zählt zum Beispiel die Ausweitung von gesetzlichen Freistellungsmöglichkeiten, rentenrechtliche Anerkennung oder steuerrechtliche Ausnahmeregelungen zur besseren Wertschätzung dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben des Ehrenamtes. Nicht zu vergessen ist die Förderung einer familienfreundlichen Arbeitskultur, die das Verständnis der fairen Teilung von Sorgetätigkeiten voraussetzt. Frauen übernehmen weiterhin durchschnittlich 52 Prozent mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Da bleiben am Tag auch weniger Stunden fürs Ehrenamt übrig.“
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/mehr-frauen-ins-ehrenamt-mut-zusprechen-reicht-nicht.html
25.11.2021
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Frauen besser vor Gewalt schützen – auch im Internet
Die künftige Bundesregierung muss alles daransetzen, geschlechtsspezifische Gewalt zu beenden. Das fordern die dbb frauen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.
„Im Schatten der Pandemie, in der es immer wieder zu Ausgangsbeschränkungen kam, wurden mehr Frauen und Mädchen Opfer häuslicher Gewalt. Dabei sollten die eigenen vier Wände eigentlich ein Ort der Geborgenheit sein. Das muss uns als Gesellschaft alarmieren. Die künftige Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag deutlich formuliert, gegen sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt vorgehen zu wollen. Das ist ein wichtiger Schritt, jetzt brauchen wir die entsprechenden Gesetze“, erklärte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2021.
Allem voran müssten laut Kreutz die Finanzierung der Frauenhäuser nachhaltig gesichert und Beratungsstellen flächendeckend ausgebaut werden. Darüber hinaus treten die dbb frauen für eine bessere fachliche und materielle Unterstützung sowie Vernetzung relevanter Berufsgruppen im öffentlichen Dienst ein: „Unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Polizei, in Krankenhäusern, Gesundheits- und Jugendämtern, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen leisten alle wertvolle Beiträge im Bereich der Gewaltprävention und Opferschutz. Um aber effektiver gegen Gewalt gegen Frauen vorgehen zu können, muss Opferschutz ganzheitlich und weniger punktuell gedacht werden. Dafür müssen unsere Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst besser untereinander vernetzt werden und gezielte und kontinuierliche Aus- und Fortbildungen erhalten.“
Zunehmend Sorge bereitet Kreutz auch das Problem von Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Netz. „Digitale Gewalt kommt in vielen Formen daher – Stalking, Hasskommentare, Drohungen, die Erstellung von Fake-Profilen. Das Ausmaß ist erschreckend. Jede zweite Frau hat so etwas schon erlebt und die damit verbundenen psychologischen Effekte sind nicht zu unterschätzen. Helfen kann dagegen nur ein striktes Vorgehen der zuständigen Behörden“, mahnte Kreutz.
Zwar seien Polizei und Justiz durch das im Frühjahr 2021 in Kraft getretene Gesetzespaket gegen Hass und Hetze im Internet in ihrer Handlungsfähigkeit gestärkt worden, die Wirkung der nationalen Gesetzgebung verpuffe jedoch im internationalen Kontext. Allein auf Facebook sei laut der unabhängigen Organisation Hate Aid, die Betroffene von digitaler Gewalt berät, jeder dritte gemeldete offensichtlich illegale Kommentar nicht entfernt worden. „Wir haben es hier mit einem internationalen Problem zu tun, das nur gemeinsam mit anderen Staaten gelöst werden kann. Dazu müssen wir auf europäischer Ebene ansetzen. Mit Blick auf den Verhaltenskodex zur Bekämpfung illegaler Hassreden im Internet, den die EU-Kommission gemeinsam mit Facebook, Microsoft, Twitter und Youtube eingeführt hat, wurde deutlich, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit Hass im Internet umfassender angegangen werden müssen. Der aktuelle Entwurf zur EU-Richtlinie über digitale Inhalte ist hier ein guter Anfang, allerdings noch nicht weitreichend genug.“
Hintergrund
Laut einer Länder-Befragung der Welt am Sonntag hatte die Polizei 2020 gut 6 Prozent mehr Betroffene häuslicher Gewalt als im Vorjahr registriert. Demnach stieg die offizielle Zahl der Betroffenen auf 158.477. Von einer deutlich höheren Dunkelziffer sei jedoch auszugehen. Auch das bundesweite Hilfetelefon bestätigte diese Entwicklung. Dort gingen im vergangenen Jahr 15 Prozent mehr Anfragen ein als noch 2019. Laut der Kriminalstatistischen Auswertung Partnerschaftsgewalt, die am 23. November vom BMFSFJ vorgestellt wurde, nahmen die Fälle von Gewalt in bestehenden und ehemaligen Partnerschaften 2020 ebenfalls zu, im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent. Die Zahl der Gewaltopfer in Partnerschaften stieg um 4,4 Prozent von 141.792 Opfern im Jahr 2019 auf 148.031 Opfer im Jahr 2020. Überwiegend betroffen sind Frauen, die 80,5 Prozent der Opfer ausmachen.
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/frauen-besser-vor-gewalt-schuetzen-auch-im-internet.html
07.10.2021
Einkommensrunde: Entgelte rauf – Belastung runter: dbb frauen fordern 5 Prozent mehr für Landesbeschäftigte
Einen Tag vor dem Start der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder haben weibliche Beschäftigte des öffentlichen Dienstes für höhere Löhne demonstriert.
„Entgelte rauf – Belastung runter: Nach zwei Jahren Krisenbewältigung mit unvorhersehbarem Ausgang erwarten wir echte Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten im Landesdienst. Und das muss sich vor allem in der Bezahlung niederschlagen: 5 Prozent mehr – mindestens aber 150 Euro sind gerecht", machte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz am 7. Oktober 2021 bei einer Kundgebung vor der Geschäftsstelle der Tarifgemeinschaft deutscher Länder in Berlin deutlich.
Ein positiver Ausgang der Einkommensrunde würde, so Kreutz, vor allem den Frauen zugutekommen, die die Hauptlast der Pandemiebewältigung getragen hätten: „Knapp 60 Prozent der Beschäftigten im Landesdienst sind Frauen. In den Schulen machen Frauen sogar 70 Prozent der Beschäftigten aus. Viele von ihnen haben sich bei der Gestaltung des Unterrichts unter Pandemiebedingungen alleingelassen gefühlt. Die gesellschaftliche Anerkennung ihrer Arbeit hinkt ihrem Wert deutlich hinterher", betonte Kreutz. Jetzt sei es an den Arbeitgebenden, zu danken und Versäumtes wieder gut zu machen: „Die Gerechtigkeitslücken müssen geschlossen werden, indem wir die Löhne aufstocken – und zwar deutlich."
dbb Tarifchef Volker Geyer sieht die stichhaltigen Argumente auf der Seite der Gewerkschaften, wenn die Verhandlungen am 8. Oktober in Potsdam starten: „In den Krankenhäusern haben viele Fachkräfte dem öffentlichen Dienst während der Pandemie den Rücken gekehrt. Und auch in vielen anderen Bereichen war die Arbeitsbelastung besonders hoch, und die Anerkennung durch den Arbeitgeber hat hier oftmals mit den Belastungen nicht Schritt gehalten. Die TdL muss also wissen: Die Enttäuschung der Beschäftigten, dass die TdL jetzt sogar Verschlechterungen will und zu echter Wertschätzung nicht bereit zu sein scheint, ist riesengroß. Und ich kann die Kolleginnen und Kollegen gut verstehen!", rief Geyer den Demonstrierenden zu. Die Arbeitgebenden der Länder hätten keine Wahl, wenn sie nicht weiter über Personalmangel klagen wollen: „Die anstehenden Verhandlungen sind eine große Chance für die Länder, das Vertrauen ihrer Beschäftigten zurückzugewinnen. Wir erwarten morgen ein Angebot mit Substanz und ergebnisorientierte Verhandlungen."
Hintergrund
Am 8. Oktober 2021 starten in Berlin die Verhandlungen für den Tarifvertrag der Länder (TV-L). Davon sind 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen, das eigene Verhandlungen führt) direkt betroffen sowie indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde finden am 1./2. November 2021 und am 27./28. November 2021 in Potsdam statt.
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/entgelte-rauf-belastung-runter-dbb-frauen-fordern-5-prozent-mehr-fuer-landesbeschaeftigte.html
06.10.2021
Europäischer Tag der pflegenden Angehörigen - Lohnersatzleistung für Pflegende muss kommen
Die Situation für pflegende Angehörige muss dringend verbessert werden, fordert dbb Chef Ulrich Silberbach gemeinsam mit dbb frauen und dbb senioren.
„In einem sind sich alle Parteien einig: Ein ‚Weiter so‘ soll es nicht geben. Das muss auch uneingeschränkt für die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gelten“, machte Ulrich Silberbach am 6. Oktober 2021, Europäischer Tag der pflegenden Angehörigen, deutlich. Der scheidenden Regierung attestierte Silberbach, eine wichtige Chance vertan zu haben. „Anstatt sich die nötige Zeit für eine umfassende Reform der Pflegeversicherung zu nehmen, haben sich die Verantwortlichen mit kosmetischer Detailarbeit aus der Affäre gezogen. Die künftigen Koalitionspartner haben jetzt die Gelegenheit, alles richtig zu machen und endlich diejenigen, die die Hauptlast der Pflege in unserer Gesellschaft tragen, ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Und das sind vor allem Frauen, die ihre Angehörigen privat pflegen.“
Als Mitglied im Beirat zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf hatte sich der dbb gemeinsam mit zahlreichen weiteren Verbänden und Interessenvertretungen eingebracht und konkrete Vorschläge für eine Lohnersatzleistung im Pflegefall vorgelegt. „Neben der Aufstockung der Betreuungsplätze in der Kurzzeitpflege muss endlich auch die Lohnersatzleistung für Pflegezeiten eingeführt werden“, forderte Silberbach.
dbb senioren: Pflegezeiten in der Alterssicherung besser anrechnen
Wer Angehörige pflegt, soll in der Alterssicherung bessergestellt werden, fordern die dbb senioren. „Für viele bedeutet ein Pflegefall in der Familie auch heute noch ein Alter in Armut. Und das betrifft vor allem Frauen, die mehr als 70 Prozent der Hauptpflegepersonen ausmachen. Sie stecken beruflich zurück, arbeiten lange in Teilzeit oder geben ihre Jobs sogar ganz auf, um Kinder, Kranke oder Alte zu pflegen. Das dürfen wir als Gesellschaft nicht länger tolerieren. Pflegezeiten müssen sich stärker als bisher renten- und versorgungserhöhend auswirken“, erklärte Dr. Horst-Günther Klitzing, Vorsitzender der dbb senioren. Die bisherigen Maßnahmen zur Abmilderung der Pflegelast reichten bei weitem nicht aus. „Die Möglichkeit, Versicherungsbeiträge je nach Pflegegrad an die Rentenversicherung abzuführen, ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, kritisierte Klitzing.
dbb frauen: Gender Care Gap schließen
Vor allem Frauen, die die Hauptlast der privaten Pflege tragen, kann eine Lohnersatzleistung für Pflegezeiten entlasten, betonten auch die dbb frauen. „Einen Pflegefall kann man nicht planen wie eine Babypause. Man weiß nie, wann es einen trifft und für wie lange die Pflegesituation anhält. Sicher ist nur, wenn es einen trifft, dann muss alles sehr schnell gehen. Eine staatlich geförderte Auszeit in Form einer Lohnersatzleistung nach dem Vorbild des Elterngeldes verschafft Planungssicherheit und schützt viele Pflegende vor dem finanziellen Ruin“, erklärte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz.
Von der künftigen Regierung forderte Kreutz zudem eine nachhaltige Strategie zur fairen Verteilung der familiären Sorgelasten. „Wir müssen Care-Arbeit entstigmatisieren. Auch für Männer muss es einfacher werden, Eltern- und Pflegezeiten in Anspruch zu nehmen und in Teilzeit zu arbeiten, wenn Angehörige ihre Unterstützung benötigen. Das kann nur durch einen gesellschaftlichen Wandel gelingen.“ Aber auch die Arbeitgebenden dürfen sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. „Jeder Arbeitgebende hat es selbst in der Hand und kann für seine Beschäftigten ein familienorientiertes Arbeitsklima schaffen – mit guten Arbeitsschutzregelungen, familiengerechten Entwicklungsmöglichkeiten und familienfreundlichen Arbeitszeiten. Der öffentliche Dienst muss hier mit gutem Beispiel vorangehen“, forderte Kreutz.
Hintergrund
Rund 3,4 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. Drei Viertel von ihnen werden zu Hause versorgt, davon 1,76 Millionen in der Regel allein durch ihre Angehörigen. Derzeit gehen Berechnungen von etwa 4,8 Millionen pflegenden Angehörigen aus. Davon sind rund 2,5 Millionen Menschen erwerbstätig. Sie müssen Pflege und Beruf gleichzeitig schultern. Mehr als 70 Prozent der Hauptpflegepersonen sind Frauen, die sich oft auch parallel um die Kinderbetreuung kümmern. Pflegende Angehörige sind damit die größte Pflegesäule in Deutschland.
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/lohnersatzleistung-fuer-pflegende-muss-kommen.html
28.09.2021
Bundestagswahlen 2021 - Chance für gleichstellungspolitischen Aufbruch ergreifen
Die dbb frauen drängen auf eine schnelle und zielführende Regierungsbildung. Die sich bietende Chance für einen gleichstellungspolitischen Aufbruch muss gezielt genutzt werden.
„Die Wählerinnen und Wähler haben sich gegen ein politisches ‚Weiter so' entschieden. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Bundestagswahlen sind jetzt am Zug, die ihnen gebotene Chance für einen schnellen und nachhaltigen Neustart zu nutzen. Gleichstellungspolitische Themen dürfen den Koalitionsverhandlungen nicht zum Opfer fallen“, machte Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb frauen, am 28. September 2021 deutlich.
Auch frauen- und gleichstellungspolitisch sei das Land in Aufbruchstimmung. „Die Bürgerinnen und Bürger haben ihre Stimmen vor allem jenen Parteien gegeben, die progressive Vorschläge im Bereich der Frauen- und Familienpolitik vorgelegt haben. Die Parteien, die jetzt einen Anspruch auf Regierungsverantwortung erheben, sind in der Pflicht, diese Versprechen in lebendige Politik zu verwandeln. Dazu gehört auch ein paritätisch besetztes Kabinett", so die dbb frauen Chefin.
Angesichts des niedrigen Frauenanteils im neugewählten Bundestag mahnte Kreutz gleichstellungsfördernde Reformen als unausweichlich an: „Mit voraussichtlich 735 Abgeordneten wird der Bundestag so groß sein wie nie zuvor. Und dennoch ist nur gut jeder dritte Sitz im Parlament mit einer Frau besetzt. Wir brauchen eine echte Wahlrechtsform und dabei muss die Parität eine Rolle spielen. Es kann nicht sein, dass wir bei dieser Wahl nur knapp an einer Zweidrittelmehrheit für Männer im Bundestag vorbeigeschlittert sind. Wir können nicht weiterhin die Hälfte der Bevölkerung dieses Landes ausgrenzen, wenn es darum geht, nachhaltige Lösungen für Problemstellungen zu finden, die uns alle betreffen."
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/chance-fuer-gleichstellungspolitischen-aufbruch-ergreifen.html
03.09.2021
Bundestagswahlen 2021 - Digitalisierung: dbb frauen fordern Zukunftsplan
Digitalisierung und Gleichstellung müssen nach Auffassung des dbb und der dbb frauen Hand in Hand gehen. Dafür muss der öffentliche Dienst zum Innovationstreiber ausgebaut und das Mitbestimmungsrecht angepasst werden.
„Die Corona-Krise hat der Digitalisierung der Verwaltung einen enormen Schub verpasst. Diesen müssen wir nutzen, um die Versäumnisse der letzten Jahre aufzuholen“, stellte Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, am 3. September 2021 auf der Hauptversammlung der dbb bundesfrauenvertretung in Berlin fest.
Vor allem, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, müsse jetzt Tempo gemacht werden. „Die digitalisierte Verwaltung hat Frauen so viel mehr zu bieten als nur Homeoffice“, gab Kreutz zu bedenken. „Führen in Teilzeit und Führen aus der Ferne sind bewährte Konzepte für familienfreundliches und flexibles Arbeiten, die mit Hilfe digitaler Arbeitsmittel in die Breite getragen werden müssen. Aber auch Empathie trotz Distanz und eine kontinuierliche Kommunikationsentwicklung gehören als zentrale Elemente der Führungskultur im öffentlichen Dienst dazu. Gleichzeitig müssen die neuen Arbeitsweisen unter Berücksichtigung der Diskriminierungsfreiheit in den Leistungskriterien und der Leistungsbewertung abgebildet werden.“
Mit Blick auf die Bundestagswahlen forderte Kreutz die Parteien auf, einen gleichstellungsorientierten Zukunftsplan für die Digitalisierung aufzustellen, in dem die Verwaltung als Innovationstreiber eingepreist wird: „In der digitalisierten Arbeitswelt gibt es viele innovative Ideen, die von der Politik mitbegleitet und ausgewertet werden müssen. Der öffentliche Dienst sollte erste Anlaufstelle der Politik für digitale Experimentierräume sein.“
Angesichts der zunehmend hybriden Ausrichtung der Verwaltungsarbeit muss laut dem dbb Bundesvorsitzenden Ulrich Silberbach vor allem auch das Mitbestimmungsrecht deutlich nachgeschärft werden: „Die Zulassung der elektronischen Kommunikation zwischen Personalrat und Dienststelle, die Verstetigung der Option zur Durchführung von Video- und Telefonkonferenzen und die Einfügung eines Mitbestimmungsrechts bei der Einführung von Telearbeit und mobiler Arbeit im neuen Bundespersonalvertretungsgesetz allein geben keine hinreichende Antwort auf die großen Herausforderungen der Digitalisierung. Weitere Schritte sind erforderlich, wie etwa bei der Einbindung der Personalvertretungen bei Fragen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz bis hin zur Einräumung eines echten digitalen Zugangsrechts der Gewerkschaften zu den Beschäftigten. Letzteres ist vor dem Hintergrund neuer Arbeitsformen zur Wahrnehmung des im Grundgesetz verankerten Grundrechts auf koalitionsmäßige Betätigung zwingend erforderlich.“
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/digitalisierung-dbb-frauen-fordern-zukunftsplan.html
18.08.2021
Aus weiblicher Perspektive
Der Bundestagswahlkampf geht in die heiße Phase. Wer am 26. September 2021 die meisten Stimmen erhält und mit der Regierungsbildung beauftragt wird, ist bisher noch nicht abzusehen. Entscheidend für den Ausgang der Wahlen sind die Stimmen der wahlberechtigten Frauen, denn im September dieses Jahres sind zwei Millionen mehr Frauen als Männer wahlberechtigt. |
Bereits Anfang des Jahres hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine spannende Analyse zum Wahlverhalten der Deutschen für die anstehenden Bundestagswahlen herausgegeben. Darin zeigt sich deutlich: Wer die Wahl gewinnen möchte, muss um die Stimmen der weiblichen Wähler buhlen. Denn in allen Altersgruppen unter 60 Jahren gehen Frauen etwas häufiger zur Wahl. Lediglich bei den ab 70-Jährigen ist die Wahlbeteiligung der Männer deutlich höher als bei den Frauen. Quelle: https://www.dbb-frauen.de/fileadmin/user_upload/dbb_frauen/pdfs/frauen-im-dbb/2021/frauenimdbb_2104.pdf |
08.07.2021
Bundesstiftung Gleichstellung - Wichtiges Versprechen endlich eingelöst
Lieber spät als nie: Die Bundesstiftung Gleichstellung hat am 7. Juli 2021 ihre Arbeit aufgenommen - und kann nun unter anderem Engagierte für die Gleichstellung vernetzen und unterstützen.
„Wir freuen uns, dass die Bundesregierung dieses wichtige Versprechen endlich einlöst“, betonte dbb frauen-Chefin Milanie Kreutz. „Wir hätten uns mit Blick auf die gleichstellungspolitischen Folgen der Coronakrise jedoch eine frühere Umsetzung gewünscht.“ Während der Pandemie sei das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen noch sichtbarer als zuvor geworden.
Nun gelte es, die Folgen der Krise für die Gleichstellung der Geschlechter gemeinsam zu meistern. „Das Potenzial der Gleichstellungsstiftung ist groß“, erklärte Kreutz. Sie könne durch wissenschaftliches Arbeiten, Systematik und Struktur viel bewirken. „Erfolgreich kann sie letzten Endes jedoch nur sein“, so die dbb frauen-Chefin weiter, „wenn auch zivilgesellschaftliche Akteure und Akteurinnen rechtzeitig und umfassend in die Stiftungsarbeit eingebunden werden.“
Hintergrund
Die Bundesstiftung Gleichstellung wurde von der Bundesregierung auf den Weg gebracht, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland zu stärken und fördern. Die Stiftung mit Sitz in Berlin wurde im Mai 2021 als rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts errichtet.
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/wichtiges-versprechen-endlich-eingeloest.html
12.05.2021
Kongress "Digitaler Staat" - Neues Verständnis von digitaler Führungskultur entwickeln
Ein neues Verständnis von Führung ist laut dbb frauen Chefin Milanie Kreutz die Basis, um digitales Arbeiten im öffentlichen Dienst auch für weibliche Beschäftigte zum Erfolgsmodell zu machen.
„Mobile Arbeit hat immenses Potenzial sowohl für Dienstherren als auch für Beschäftigte. Aber ohne verbindliche betriebliche Regelungen, die einen rechtssicheren Rahmen und gesunde Arbeitsbedingungen garantieren, stellt es signifikante Herausforderungen für Beschäftigte dar", machte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz auf dem Behördenspiegelkongress „Digitaler Staat" am 12. Mai 2021 im Fachforum Digitales Arbeiten und Leadership 4.0 deutlich.
Insbesondere für die vielen weiblichen Beschäftigten sei digitales Arbeiten die große Chance, zusätzliche Flexibilität, neue Freiheiten und mehr Souveränität im Umgang mit der eigenen Arbeitszeit zu gewinnen. „Viele hochqualifizierte Frauen entscheiden sich bewusst für den öffentlichen Dienst, gerade weil sie ihre berufliche Karriere in Einklang mit dem Familienleben bringen wollen. Und auch immer mehr Männer schreiben die sogenannte Work-Life-Balance groß. Dafür brauchen wir passende Rahmenbedingungen wie etwa verbindliche Arbeitszeitregelungen und moderne technische Ausstattung. Vor allem aber ist ein neues Verständnis von digitaler Führungskultur gefragt. Diese muss ergebnisorientiert angelegt sein. Aufgaben müssen arbeitsteilig organisiert, Teams aus der Ferne gesteuert und effiziente Kommunikationsstile gefördert werden", stellte Kreutz heraus.
Die sogenannte ‚Vertrauensarbeitszeit‘ bringe sicherlich Vorteile mit sich, aber – entgegen der landläufigen Meinung – primär für Arbeitgebende und nicht für Beschäftigte. „Wir müssen die rigide Stechuhr-Mentalität zwar durchbrechen", so die dbb frauen Chefin, „aber wir müssen uns auch Gedanken über eine faire und transparente Arbeitszeiterfassung machen. Ein entsprechendes Urteil vom Europäischen Gerichtshof macht das sogar zur Pflicht."
Darüber hinaus mahnte Kreutz wiederholt die Notwendigkeit an, im Zuge der Verwaltungsmodernisierung auch das Leistungsbewertungssystem und die Beförderungssystematik zu reformieren, um bekannte Einfallstore für geschlechterspezifische Diskriminierung gezielt zu schließen.
Quelle: https://www.dbb-frauen.de/artikel/neues-verstaendnis-von-digitaler-fuehrungskultur-entwickeln.html